Im Squad sind die Regattensegler der SCM Junioren. Es braucht ein gewisses Niveau und regelmässige Teilnahmen am Training und Regatten um im Squad aufgenommen zu werden. Warum "Squad" und woher kommt der Name? Wiki sagt folgendes dazu: A squadron, or naval squadron, is a small formation of ships. A squadron is usually composed of a homogeneous group of the same class of ships.

Montag, 3. Dezember 2007

Eisarsch 2007

Was mich dazu bewegt hat bei knappen 10 Grad und bis zu 6 Beaufort in einen opti zu steigen und eine Regatta zu segeln? Keine Ahnung.
Aus einer unschuldigen Anfrage ob man auch einen Opti chartern kann hat der Lübecker Yachtclub gleich eine Anmeldung gemacht. Schlau von denen, so blieb mir keine Möglichkeit mehr einen (feigen) Rückzieher zu machen.
Also kurzum (nach den Ferien) einen Nachtzug nach Lübeck gebucht und gleich auch die Retourfahrt nach der Regatta.

Nach einer eher unbequemen Nacht kam ich in Lübeck gegen 10 Uhr an und wurde gleich warm empfangen ('haben uns schon gewundert ob du tatsächlich kommst). Nebst dem Opti gab's auch gleich einen Junior der einem beim auftackeln half. Der Wind blies gute 4 Beaufort und die Böen erreichten gut und gerne 6 Beaufort. Angst? Nein der Rum und der Glühwein halfen da ab.
Anders bei den anderen gestandenen Männern, von den 140 Angemeldeten kamen 109 zum Wiegen.

Um 13 Uhr gabs das Skippermeeting. Der Wind hatte nochmals stark gedreht und die Bahn musste quer zur Wakenitz ausgelegt werden: Sehr kurze Startkreuz und schwieriger räumlicher Kurs wegen der Wellen.

Kurz vor 14.00 Uhr ging ich auf's Wasser. Kurz mal auf räumlich und die 2 Meter kommen schon ins gleiten, gar nicht so einfach den Opti da stabil zu halten und nicht wenige kenterten schon vor dem Start.
Den Start erwischte ich auf der richtigen Seite aber ich kam nicht schnell genug vom Fleck. Aufholen war angesagt. Nach zwei kurzen Schlägen war die Boje erreicht. Blöd, da war ein Pulk von Optis... Was machen? Was ich den Kids immer sage: Aussenrum und nicht stehenbleiben! Gedacht, getan und gleich ein paar Plätz geholt.
Der Räumliche Kurs: Mit dem Böen und den Wellen war das Gleiten wirklich nicht einfach zudem "lagen" immer wieder Optis rum. Und ja! Es ist nicht einfach zu steuern, das Segel zu bedienen und zu schöpfen... aber notwendig, war paarmal kurz vor dem Nosedive! Bei der Startmarke angekommen war ich auf einem akzeptablen Platz. Die Kreuz gelang auch wieder und mit dem Pulk hinter mir konnte ich bei der zweiten Runde an der Luvboje schon "frecher" in die Innenposition.
Der räumliche Kurs klappte bis zur Halseboje wieder ganz gut. Schöne Böe, gut gegleitet und bei der Halse nicht auf den Sack geflogen. Wunderbar!
Doch da kam er: Der Ehrgeiz. Vor mir die 155, Tim Kröger von Team Shosholoza. Den America's Cup Segler schlagen, das wärs! Hier die Welle, da die Böe... alles klar. Leider nein, da war noch ne Welle und die hat sich elegant entschieden über meinen Bug zu brechen... Boot voll und Schöpfen war angesagt. Immerhin nicht gekentert und nach ca. 10 verloreren Plätzen konnte ich wieder Richtung Ziel segeln.

Die Regatta beendete ich auf dem 56 Platz, 88 schaften es ins Ziel. Von den ca. 25 Männern die gekentert waren, schaften es 21 nicht mehr ins Ziel.
Mein Ziel (erste Hälfte) habe ich verpasst. Egal, es hat Spass gemacht und jetzt geht es daran, mindestens 2 weitere Spinner vom SCM zu finden, die mir nächstes Jahr helfen auch in der Teamwertung zu segeln.

http://www.svgverlag.de/index.php?id=110&newsid=1469&type=10
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